
Bewässerung
„Für die Gießarbeit ist zweierlei besonders wichtig: Einmal soll das Gießwasser nie kalt, sondern immer abgestanden, also leicht angewärmt sein. Dann soll nicht so oft, jedoch gründlich gegossen werden.
Kaltes Leitungswasser führt nicht nur zu sofortigen Wachstumsrückschlägen bei den Gemüsepflanzen, sondern auch zur Störung der im Boden tätigen Bakterienflora, die durch den Abbau der Humusstoffe die günstigsten Voraussetzungen für das fortschreitende gedeihliche Wachstum schaffen. Durch kaltes Brunnen- oder Leitungswasser verursachte Störung führen vielfach bei zweijährigen Gemüsen zum Auswachsen.
Die Gefahr übermäßiger Bodenabkühlung wird auch dadurch vermindert, dass nicht täglich, sondern mit mehreren Tagen Zwischenraum durchdringend gegossen wird.
Ausgenommen sind Saatbeete und Jungpflanzenkulturen. Sie müssen wie das Frühbeet täglich gegossen werden …“.
(aus „Der bäuerliche Gemüse- und Würzkräutergarten“)

